Wie lange hält der Euro? Laut "Wall Street Journal" bereiten sich mehrere Zentralbanken Europas bereits auf das Auseinanderbrechen der Währungsunion vor, manche bemühen sich offenbar schon um eigene Notenpressen.
Einzelne Zentralbanken in Europa rüsten sich offenbar für einen Austritt aus der Euro-Zone oder sogar für das Ende der gemeinsamen Währung. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider berichtet, sorgen sich einige Notenbanker bereits darum, wo sie künftig andere Währungen drucken können.
Allen voran prüfe die irische Zentralbank, wie sie an zusätzliche Ressourcen zum Gelddrucken komme, falls kurzfristig eine nationale Währung eingeführt werden müsse. Ein Sprecher der Bank wollte die Informationen nicht kommentieren. Irland ist einer der Wackelkandidaten innerhalb der Euro-Zone. Das Land erhält bereits Hilfen vom europäischen Rettungsfonds EFSF. Über einen möglichen Euro-Austritt war allerdings bisher nicht ernsthaft spekuliert worden.
Anders ist das im Fall Griechenland. Viele Ökonomen fordern schon länger, dass das hochverschuldete Land die Währungsunion verlassen soll. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy haben der griechischen Regierung jüngst mit einem Rauswurf gedroht. Laut "Wall Street Journal" verfügt die griechische Zentralbank bereits über ausreichende Druckmöglichkeiten, um eigene Geldscheine herzustellen. Ein Sprecher sagte, es gebe keine Gespräche über das Thema.
Die Krise der Euro-Zone hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch zugespitzt. Selbst große Staaten wie Italien oder Spanien konnten sich nur noch zu sehr hohen Zinsen von zeitweise mehr als sieben Prozent Geld an den Kapitalmärkten leihen. Auch die Geschäftsbanken in der Euro-Zone haben teilweise große Probleme, an frisches Geld zu kommen. Besonders Investoren von außerhalb der Währungsunion sind äußerst vorsichtig geworden.
Laut "Wall Street Journal" rät die US-Großbank JP Morgan Investoren und Unternehmen, sich gegen ein Ende des Euro abzusichern. Quelle: Spiegel
Kommentar: Es knirscht ordentlich im Gebälk des Euro-Hauses. Der Patient liegt auf der Intensivstation. Unserer Meinung nach ist dieses Konstrukt, das einzig und allein geschaffen wurde um Deutschland zu schwächen nur noch eines wert: Einen Gnadenschuß – weg mit dem Euro und zurück zur DM – besser heute als morgen!