Falls Sie Trillerpfeifen-Konzerte und dümmliche Reden lieben, falls Sie sich mal wieder sportlich austoben, Steine werfen oder wie Joschka Polizisten verprügeln möchten, falls Sie gerne mal eine Schaufensterscheibe einschlagen, kapitalistische Geschäfte plündern oder Bonzen-Autos anzünden wollen, falls Sie schon lange kein Haus mehr besetzt und gegen Immobilienhaie gekämpft haben, falls Ihre Polen-Böller ökologisch entsorgt werden sollten, kurzum, wenn Sie wieder einmal so richtig die Sau rauslassen müssen, dann finden Sie in Berlin bestimmt die richtigen Events.
Siehe “Eine Demo nach der anderen“! Und falls Ihnen noch Ideen fehlen, lesen Sie, wie es vor 25 Jahren in Kreuzberg zuging, ein paar Fotos hier:
Nur 250 Beamte, später in der Nacht 400, waren im Einsatz und standen einem Mob aus rücksichtlos steinewerfenden und stahlkugelschießenden Autonomen, aggressiven türkischen und arabischen Kids und alkoholisierten Festbesuchern gegenüber. Über Stunden zog sich die Polizei nachts ganz aus Kreuzberg zurück.
Dieses Jahr sind 7000 Polizisten aus dem ganzen Bundesgebiet in der Randale-Hauptstadt. Quelle: PI
Dazu schreibt bemerkt Pro Deutschland :
Im Wedding, zwischen der Müllerstraße und der Brüsseler Straße, verbarrikadieren Geschäftsleute ihre Schaufenster mit Brettern gegen Steinwürfe. Denn hier soll die „antikapitalistische Walpurgisnacht“ stattfinden, und zwar als offiziell angemeldete Demonstration. Die Anmelder betonen selbstverständlich ihre Friedfertigkeit. Falls etwas kaputt geht, liegt es nicht an ihnen, beteuern sie. Aber das hilft den Menschen im Wedding nicht wirklich weiter.
„Gentrifizierung“ ist ein kompliziert klingendes Wort. Es wird fast immer mit anprangerndem Unterton ausgesprochen. Gemeint ist damit die bauliche Aufwertung eines Wohngebietes, der normalerweise Mieterhöhungen folgen. „Wir haben keinen Bock, in Marzahn wohnen zu müssen wegen ein paar Affen, die uns hier die Wohnungen wegnehmen“, zitiert der „Tagesspiegel“ einen der Organisatoren des Demonstrationsspektakels. Das klingt in etwa so, als würden nach dessen Einschätzung in Marzahn keine normalen Menschen leben, sondern Hinterwäldler, die nicht hipp genug sind für Kreuzberg oder andere Westbezirke.
Jahr für Jahr mißt der sich als jugendlich und dynamisch verstehende Teil der politisch organisierten Gegner baulicher Aufwertungsarbeiten an Wohngebäuden seine Kräfte mit denen der Polizei. Die Sache geht mal so aus und mal anders, aber selten friedlich. In der Bilanz des 1. Mai 2011 stehen 103 Festnahmen und 75 verletzte Polizisten. Angeblich sollen „nur zwei Banken, ein Woolworth und eine Bushaltestelle“ entglast worden sein. Der Youtube-Nutzer mit dem Pseudonym „hartgekocht“ widerspricht dieser „Erfolgsbilanz“ allerdings entschieden:
„So’n Müll, der 1.Mai war klasse, besser als letztes Jahr … 15.000-20.000 Leute.
2 Banken? 7 Banken! Neuköllner Arcaden mussten dran glauben, Karstadt denk ich auch, ebenso wie H&M und Woolworth, voller erfolg für die Linke Szene, auch wenn die SPD jetzt sowasa publiziert, die realität sieht anders aus!“
(Rechtschreibfehler im Original.)
Innensenator Frank Henkel wiegelt ab. Im Interview mit dem „Tagesspiegel“ beschwört er Normalität:
„Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Erkenntnisse, dass dieser 1. Mai eine besondere Herausforderung wird. Auch nicht dadurch, dass sich zum 25. Mal die ersten schweren Krawalle an einem Maifeiertag jähren, die 1987 Kreuzberg erschüttert haben. Ich gehe von einem friedlichen 1. Mai aus.“
Das klingt nach dem Prinzip „Hoffnung“. Den Menschen in Kreuzberg und im Wedding wünschen, wir daß Henkels Kalkül aufgeht. Wer aber z.B. „25 Jahre Kiezaufstand in Kreuzberg – Erinnern heißt Kämpfen“ googelt, wird mit Aufrufen einer „revolutionären“, selbsternannten „Antifaschistischen Aktion Berlin“ konfrontiert, die offenbar an einem friedlichen Dialog mit politisch Andersdenkenden nicht nur, aber gerade auch am 1. Mai 2012 nicht interessiert zu sein scheinen.
Keine besondere Herausforderung? – Das bewertet die Bürgerbewegung pro Deutschland anders.
Unser Forderungskatalog von 2009 ist unverändert aktuell:
1. Berlinverbot für rote Politkriminelle zum 1. Mai – Was mit Fußball-Hooligans rechtlich möglich ist, muß auch mit linken Steinewerfern möglich sein.
2. Massive Polizeipräsenz im Krisengebiet – Filmen, Einkesseln, Handfesseln festmachen und abführen: das ist die einzige Sprache, die dieser Personenkreis versteht!
3. Einsatz von mobilen Schnellrichtern nach Schweizer Vorbild – Was sich in der Alpenrepublik bewährt hat, würde auch in Berlin funktionieren. Wer Gewalttaten verübt, gehört sofort eingesperrt!